Bruder Dirk - der letzte Kreuzherr
Graf Adolf von Berg († 1296) veranlasste im Jahre 1296 die Schenkung des Oberhofs Steinhaus und einer Kapelle zugunsten des Kreuzherrenordens Im Jahre 1298 bestätigte sein BruderKonrad I. von Berg, ehemals Domprobst und Archidiakon in Köln, mit Zustimmung seiner Mutter Margarete von Hochstaden die Schenkung seines verstorbenen Bruders. Diese Bestätigungsurkunde ist die erste schriftliche Erwähnung des Vorgangs. So entstandt 1298 in Beyenburg das erste Kreuzherrenkloster Steinhaus in exponierter Lage an der alten Hanse- und Heerstraße, dem Heerweg Köln–Dortmund - der zugleich Pilger- und Reiseweg war. Wenige Jahre später gegen 1303 erweiterten die Grafen ihre Schenkung um den nahe gelegenen Beyenberg, auf dem dann die 1336 erstmals erwähnte Burg Beyenburg errichtet wurde. Anstelle der Kapelle wurde angrenzend wurde 1485 die einschiffige spätgotische Klosterkirche St. Maria Magdalena errichtet. In der Folgezeit versah das Kloster die Seelsorge, die Schulbildung und die Armenpflege für die umliegenden Ortschaften. Im Jahr 1804 erfolgte die Säkularisation des Klosters, große Teile des Klosters wurden abgerissen, die Güter verstaatlicht und die Bibliothek verbrannt .
Im Jahr 1964 siedelte sich der Orden der Kreuzherren erneut im ehemaligen Kloster an. Heute ist Kloster Steinhaus das letzte deutsche Kloster des Ordens der Kreuzherren und Bruder Dirk ist der letzte Kreuzherr.
Im Wechsel der Jahreszeiten stehen rund um Kloster und Pfarrkirche schöne Dekoartionen mit Hinweis auf die christlichen Festtage sowie den Jacobsweg.
Es lohnt sich, den Klosterhof und die Umgebung genau auzusehen, denn dort sind viele kleine Schätze zu finden, deren Betrachtung mehr als lohnenswert sind.
Um die Pfarrkirche herum, welche die Anwohner liebeboll "Beyenburger Dom" nennen, blühen wilde Blumen und geben dem besonderen Ort einen einzigartigen Charakter.