Vielleicht kennt ihr das, ein naher Verwandter stirbt oder jemand im Bekanntenkreis verliert jemanden oder vielleicht liest man auch nur die Todesanzeige eines vollkommen fremden Menschen. Und
dann, wie aus dem Nichts fühlt man eine gewisse Leere in sich und fragt sich: ”Was passiert eigentlich nach dem Tod?“ Ich denke, diese Frage hat sich jeder schon mal gestellt und auch, wenn nicht
jeder das Gleiche dabei empfindet, ist diese Frage durchaus unangenehm für die Meisten unter uns. Ich selbst habe als Kind immer gelernt, dass man sich irgendwann wiedersieht, und das reichte mir
auch immer aus, bis zum Dezember 2017, als meine Großmutter, zu der ich eine sehr enge Bindung hatte, nach ca. 3 Monaten der Qualen von Krebs, angehender Demenz und Schlaganfällen, verstarb. Ihr
Tot veränderte mein Leben auf eine sehr schmerzhafte Art, brachte mich jedoch dahin, wo ich heute bin. Ich stellte mir nun stets und manchmal schon krankhaft ängstlich die Frage, was passiert mit
mir, wenn mein letzter Gedanke gedacht ist und meine Augen das letzte Mal das Licht der Welt gesehen haben. Klar jeder von uns weiß, was mit unserem Körper passiert; viele bestimmen schon vor
ihrem Tod was passiert. Der eine möchte gerne traditionell bestattet werden und andere wollen lieber ein kleines Urnengrab und wieder andere wollen Ihre Überreste dem Wind oder dem Meer übergeben
und lassen ihre Asche an verschiedensten Orten verstreuen.
Aber was passiert mit uns? Mit unserem Geist? Dem was uns ausmacht? Naja, eine Antwort darauf kann uns keiner geben, denn wie mein Vater immer zu sagen pflegt: ”Zurückgekommen ist noch keiner!”
Das stimmt rein faktisch gesehen, gibt es Keinen, der von den Toten zurückgekommen ist. Klar, ich könnte jetzt sagen, doch, Jesus hat es geschafft, aber ich will hier keine Religion oder
Überzeugung als richtig oder falsch darstellen. Fakt
ist, in unserer modernen Welt ist niemand nachweislich bekannt, der auf der anderen Seite war. Ich selbst brauchte 4 Jahre, sogar fast auf den Tag genau, um meine persönliche Antwort zu finden.
Bevor ich bekennender Christ war, habe ich einige Wege in Betracht gezogen, unter anderem verschiedene Arten der Reinkarnation, sowohl Seelenwanderung als auch die Art und Weise wie Andy Weir sie
in seiner Kurzgeschichte “Das Ei” beschrieben hat. Nach langer Suche hat es mich zu Jesus verschlagen, aber worauf es ankommt und was mich vielleicht von einigen anderen Menschen unterscheidet —
ich habe Hoffnung. Ich glaube, dass es ein Wiedersehen geben wird und das ist doch das Wichtigste oder nicht ...? Denn sind wir mal ehrlich, haben wir nicht alle irgendwie Angst vor dem Tod? Ich
denke ja, denn es gibt nur zwei Dinge die unser Verstand sich nicht vorstellen kann, Unendlichkeit und absolutes Nichts! So komme ich zu der Überzeugung, dass es nur sinnvoll ist, an ein Leben
nach dem Tod zu glauben. Also sucht nach eurer Hoffnung, sucht nach eurem Sinn, warum man sich auf dieser Welt so viel Mühe machen soll. Aber sucht nicht nur an einem Ort, sondern guckt auch
links und rechts, damit ihr den Weg findet, der für euch bestimmt ist.
Liebe Grüße, Euer Dominik